„Vnà“ ist der Name eines kleinen Bergdorfes im Engadin. Dort trafen sich die Macher zum Projektstart. Für die Entwicklung eines Stuhls suchten sie Anregungen aus der Begegnung mit Menschen und der Alpenlandschaft.
In Bergregionen wurden Gebrauchsgegenstände früher möglichst mit vor Ort verfügbaren Materialien von lokalen Handwerkern oder geschickten Bauern selbst hergestellt. Tische und Stühle wurden aus Brettern und Pfosten zusammengebaut. Die Konstruktion war einfach und solid, manchmal mit Ornamenten verziert.
Die Stabelle VNA ist ebenfalls in dieser Logik aufgebaut, aber mit moderner, präziser CNC Technik hergestellt. Die Formgebung thematisiert das „Zusammengesteckte“ wie auch die Durchdringung und Verschmelzung. Gegenläufige und weiche Konturen nehmen Bezug auf die Holzstruktur und fügen sich zu einem harmonischen Gesamtbild.
Die Stabelle VNA ist ein einfacher Stuhl, eine ehrliche Form reduziert auf das Essentielle. Die Herstellung ist technisch so durchdacht, dass wenig Materialverlust entsteht.
Der Charakter des Stuhles zeichnet sich durch seine handwerkliche Sprache aus, welche in die industrielle Produktion übersetzt wurde. Das „Zusammengesetzte“ wird ebenfalls in die heutige Zeit transportiert: der Stuhl kann in Einzelteilen als Flatpack geliefert werden und ist perfekt geeignet zum direkten Versand.
Florian Hauswirth betrachtet Handwerk als kulturelles Erbe und kombiniert bei der Herstellung seiner Produkte Handarbeit und maschinelle Fertigung, um so das Bewusstsein für Materialien und Entwicklungsprozesse zu schärfen.